Charly die 2. Story und June ist auch dabei

Charly kann es einfach nicht lassen, am 19.12.2015 sehe ich Charly. Er hat eine kleine Bissverletzung an der linken Schulter aber in dieser Zeit nicht so tragisch. An den darauf folgenden Tagen sah ich Charly nicht mehr. Am 27.12.2015 kommt Charly am Futterplatz vorbei und ich schaue nach seiner Wunde, oh Schreck dachte ich, die muss unbedingt behandelt werden.  Die Wunde ist nun groß wie eine Wallnuss, sehr entzündet und eitrig. Ich greife ihn mir, trage ihn zappelnd zum Auto und schiebe ihn in die Box. Wir haben Sonntag und so denke ich mir: eine Nacht wird er überstehen in der Box. In der Garage wird Charly erst einmal abgedeckt und mitsamt Box auf einem Tisch abgestellt.

Danach fahre ich wieder zum Futterplatz denn die anderen Katzen haben natürlich großen Hunger, wie halt jeden Tag. June (eine der Katzen)  kommt mir entgegen und ich dachte: irgendwie läuft die nicht normal. Ich muss dazu sagen, June hatte wohl seit 2 Tage nichts gefressen als ich zum Futterplatz kam. Ich hatte mir aber nichts weiter dabei gedacht. Ich füttere die anderen Katzen, June hatte wieder keinen Appetit, sie läuft vor mir her mit einem ungewöhnlichen wackeligen Gang, sie legt sich ins Gebüsch und beim streicheln spürte ich das sie unwahrscheinlich heftig zitterte. Mmmh was mache ich jetzt nur waren meine Gedanken, keine Box im Auto in dieser war ja nun Charly. Wenn ich jetzt gehe um mit einer neuen Box wieder zu kommen ist June nicht mehr am Platz.

June war mir aber jetzt wichtig so wie ich ihren Zustand jetzt eingeschätzt habe. Ich gehe zum Auto zurück und schaue was ich statt dessen nehmen könnte und sehe meinen Rucksack, ich denke das könnte funktionieren und leere ihn aus. June ist eine kleine Katze sie lässt sich streicheln aber mehr auch nicht. Wenn ich sie in der Vergangenheit hoch nahm war es ihr unangenehm und sie wand sich wie ein Aal. Ich lockte June zum Auto der Rucksack steht offen, ich greife sie und wie erwartet windet sie sich wie ein Aal und schreit herzzerreißend. Aber dennoch, irgendwie habe ich es geschafft dieses zappelnde Etwas in den Rucksack zu stecken und den Reisverschluss zu schließen.

Weiter ging es dann in die Garage. Ich musste June ja aus dem Rucksack heraus und in eine Box hinein befördern. Die Öffnung vom Rucksack und der Box passte natürlich nicht so recht und so kam es, wie es kommen musste, June konnte entwischen. Unsere Garage ist zwar groß, bietet aber relativ wenig Versteckmöglichkeiten. Eine weitere halben Stunde später war auch diese Aktion geschafft und June saß in ihrer Box. Ich nahm June mit ins Apartmenthaus um sie vor das wärmende Rotlicht zu setzen.

Gerade im Apartmenthaus angekommen rief mein Mann an, Charly würde in der Garage herumwandern und nicht mehr in seiner Box sitzen. „Wie bitte???“ fragte ich zurück. Wie hat er das geschafft? 30 Minuten später vor der Garage mit allen bewaffnet was man braucht, mein Mann öffnet vorsichtig das Garagentor ich rolle mich hinein und das Tor schließt sich wieder, ich finde erst einmal keinen Charly. Ich rufe ihn, es kommt ein leises wimmern, Charly wo bist Du, wieder ein wimmern und so suche ich alles ab. Charly hockte maunzend unter einem Rollwagen. Ich lockte ihn hervor und steckte ihn wieder in seine Box. Die restliche Nacht verbrachte er bei mir im Auto gesichert sodass er nicht wieder vom Tisch fallen und sich befreien kann. Zur Erklärung muß ich hinzufügen, dass wir IN der Garage eine Kamera haben, die ein Life Bild in das Büro meines Mannes übermittelt. Ansonsten hätten wir das natürlich nicht sehen können.

Am nächsten Morgen ging es dann mit meinen 2 Patienten zum Tierarzt. Charly’s Wunde wurde gereinigt und er bekam eine Antibiotika Spritze und eine Spritze um die Entzündung zu hemmen. Die Ärztin sagte dass wir bei der Größe der Wunde am Donnerstag wieder kommen müssten. Dann würde er eine weiter Antibiotikaspritze bekommen und die Wunde wird auch noch einmal angesehen. Charly ist ein echter Musterpatient nur bei der Autofahrt, da benimmt er sich wie ein Rüpel.

June war in der Klinik sehr unkooperativ und lies sich nicht anfassen, so ließ ich sie bei der Tierärztin, um sie am Abend wieder holen. So fuhr ich nur mit Charly wieder heim und brachte ihn in einem extra für ihn eingerichteten Zimmer unter.

Am Abend fuhr ich los um June zu holen. June ist sediert worden, dabei wurde sie untersucht und ihr wurde Blut abgenommen. Die Blutwerte waren gut, nichts auffälliges, aber die Maus hatte 43,1°C Fieber. Sehr hohes Fieber, daher war es kein Wunder dass sie nichts fraß und am ganzen Körper zitterte. Auch June bekam Antibiotika und einen Entzündungshemmer gespritzt, des weiteren sollte sie täglich über das Essen noch eine weitere Medizin bekommen. Auch mit June sollte ich Donnerstag wieder kommen.

Also ging die Reise heim, Futter wurde angerichtet und leicht in der Mikrowelle erwärmt damit  es intensiver riecht, aber June fraß nichts. Ich stellte ihr Tellerchen hin und ging. Am nächsten  Tag wollte June immer noch nichts essen, 4x täglich ging ich zu ihr und konnte nichts tun; die Maus hatte keinen Appetit. Einen Tag später ich fuhr spät Abends noch einmal zu June, die gleiche Prozedur Essen anwärmen und mit einer Aufbaupaste verzieren. Ich ging zu ihr und sah das sie sich das Mäulchen leckt und tatsächlich, sie aß etwas. Wenn auch nicht viel aber der Anfang war geschafft. Da sie auch nichts trank gab es am nächsten Tag Katzenmilch die sie mochte und gierig wegschlabberte. June lebt jetzt unter einem Bett.

Am Donnerstag schnappte ich mir Charly und fuhr erneut zur Tierärztin, seine Wunde sah schon viel besser aus, sie wurde erneut gereinigt Charly bekam noch die Antibiotikaspritze und die Ärztin meinte das ich ihn wieder frei lassen könnte. Dann fragte die Tierärztin wo denn June sei, ich sagte das ich der Maus den Stress in der Box und die Autofahrt ersparen möchte und ob die Möglichkeit besteht ob ich ihr nicht persönlich die Spritze geben könnte. Sie meinte: klar doch, warum nicht. Wenn es June besser geht und auch wieder frisst könnte sie am drauffolgenden Montag wieder in ihr Revier zurück. So fuhr ich mit Charly zurück. In der Cala Galdana angekommen fuhr ich zu Charlys Revier und lies ihn frei. Zum Abschied gab es noch eine Dose die ich für ihn öffnete.

Danach ging es zu June ins Apartmenthaus, mit der Antibiotikaspritze bewaffnet ging ich zu ihr ins Zimmer. Sie lies sich die Tage sehr gut streicheln, ich durfte sie überall berühren sogar am Bäuchlein durfte ich sie streicheln. Ich schaute kurz das sie meine rechte Hand nicht sieht, mit der anderen Hand hob ich die Haut und spritze June das Antibiotika. Ich war gerade fertig und zog die Nadel wieder heraus, da schaute sie mich an und biss mich ganz zärtlich in die Hand. Mit June ging es nun auch täglich aufwärts sie aß wieder normal und ging auch regelmäßig auf’s Klo. Ich denke am Montag, 1 Woche später darf sie auch wieder in ihr Revier zurück.

Angie darf ich nun endlich wieder in mein Revier, mich vermissen bestimmt schon alle!

 

 

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