Nelly und ihre Babys, Teil 2
Hier steht die Vorgeschichte von Nelly, https://galdanacats.com/2018/11/21/nelly-und-ihre-babys/
Nelly wurde nun auch kastriert, sie war zum Glück nicht schon wieder schwanger. Es ist ein angefressenes Bäuchlein. Nelly denkt das sie futtern muss, das es das letzte sein könnte was sie bekommt. Streuner die sehr unregelmäßig etwas bekommen futtern immer so, ein schnelles und hastiges Essen. Am darauffolgenden Tag war Nelly bereits wieder fit und kümmerte sich wieder liebevoll um ihren Nachwuchs. Bereits drei Tage später sollten die Lütten zur Kastration erscheinen. Ich gehe also morgens zu ihnen und stelle einen großen Käfig auf, mein Plan war, mit einmal so viele wie möglich zu fangen. Leider sind sie alle noch relativ scheu. Merlin und Luca gehen in den Käfig um zu futtern gleich darauf läuft noch Cleo hinein. ich denke drei sind gut und ziehe an einer Schnur die ich an die Käfigtür angebunden hatte, leider zog ich nicht schnell genug und Cleo konnte entwischen. Aber ich hatte zumindest zwei. Merlin und Luca setzte ich gemeinsam in eine Transportbox was ein Fehler war was sich später heraus stellte. Als nächstes lief Finn in Richtung Badezimmer und huschte dort zwischen Fenster und geschlossenen Shutters. Ich griff schnell zu und er zappelt in meiner Hand. Finn ist der kleinste von allen aber auch der scheuste und ängstlichste, er bohrte aus Angst sein kleines spitzes Zähnchen in meine Hand. Auch er wanderte in eine Transportbox, die ich zu der anderen im Nachbar Zimmer von Merlin und Luca stellte.
Ich versuchte alles so ruhig wie nur möglich zu machen, dennoch waren Faya und Kaya sichtlich nervös. Beide liefen genau wie Finn zum Fenster aber dieses Mal zum Schlafzimmer Fenster. An diesem Fenster hatte ich von außen ein Netz angebracht, sie hatten hiermit einen kleinen Balkon am Fenster. Ich schloss schnell das Fenster und holte zwei weitere Transportboxen und ehe beide sich versahen sahsen auch Faya und Kaya in ihren Boxen. Cleo war die letzte nur wo war sie? Ich schaute in allen Räumen und fand sie in der Spüle in der Küche, als sie mich sah gab Cleo Fersengeld und lief wie ihre Geschwister zum Fenster. Cleo war, ich muss es zugeben etwas schwierig. Als sie einen kurzen Augenblick nicht auf mich achtete griff ich zu. Cleo schrie Herzzerreißend und Mama Nelly kam sofort angelaufen und fauchte mich an. Alle 6 waren verstaut und wir fuhren los. Beim Arzt wurden alle nacheinander vorbereitet und wurden kastriert, tätowiert und gegen innere und äußere Parasiten behandelt. Es stellte sich jedoch heraus das Cleo ein Junge ist.
Auf dem Weg nach Hause schliefen alle sechs noch tief und fest. Zuhause angekommen trug ich alle vorsichtig und leise ins Apartment, legte eine Isomatte auf den Boden und stellte die Transportboxen darauf und zündete den Gasofen an damit sie es schön warm haben. Sie schliefen immer noch also schaute ich fast alle 15 Minuten nach ihnen. Am späten Nachmittag waren alle wieder wach aber und ich öffnete ihre Boxen. Finn stürmte als erstes heraus, ich frage mich warum er immer so schnell ist. Merlin und Luca kamen sehr gelassen heraus, blickten kurz in die Runde und liefen zur Couch. Leo war der letzte er sah’s wie versteinert in seiner Box, ich ließ ihn in Ruhe. Auch er wird heraus kommen wenn die Zeit gekommen ist. Alle suchten sich einen Platz wo sie weiter schlafen konnten, also ging ich erst einmal und gab ihnen die Ruhe die sie benötigten. Am späten Abend gab es dann die erste Mahlzeit des Tages, als ich zu ihnen kam wurde ich bereits erwartet. In der Küche, als ich das Essen vorbereitet habe gab jeder lautstark zur Kenntnis dass dies alles viel zu lange dauert. Wenn man einen vollen Teller für 7 Katzen in der Hand hat ist dies sehr schwierig sich fort zu bewegen ohne dass man ein Tier tritt. Es gab Hühnchen mit Karotte und es schmeckte allen vorzüglich. Nelly war sichtlich froh dass ihre Kinderschar wieder bei ihr ist und liebkoste alle.
Jetzt 4 Wochen später, es ist wohl einfacher einen Sack voller Flöhe zu hüten. Nelly geht seit ein paar Tagen vor die Tür, sie geht aber nie weit weg. Immer wenn ich nach ihr rufe kommt sie an geflitzt. Nun ist es auch Zeit das die Kleinen ihre Impfungen und Chip für die kommende Ausreise bekommen.
Heute war ein aufregender Tag für die Zwerge, den ein weiterer Arztbesuch stand an. in diesem Fall kam aber unser Arzt zu uns nach Hause. In der Mittagszeit war es dann soweit, zuvor hatte ich sie eingefangen und alle warteten in ihren Boxen auf das Ereignis. Den für die kommende Ausreise brauchten Merlin, Finn, Luca und Kaya einen Chip, ihren EU Ausweis und eine Tollwut Impfung. Faya und Leo benötigten einen Chip, EU Ausweis und eine Impfung gegen Seuche und Schnupfen da sie auf der Insel bleiben. Einer nach dem anderen kam an die Reihe, mit mehr oder weniger heftiger Gegenwehr. Nelly war in der Zeit sehr aufgeregt und rannte mir permanent hinterher wenn ich die Boxen der behandelten Kitten in ein anderes Zimmer trug. Eigentlich wollte ich auch Nelly mit impfen lassen, nur ich konnte sie nicht greifen und so dachte ich, das können wir auch später noch machen, die Zwerge waren erst einmal wichtigerer. Als alles geschehen war durften Merlin und Luca als erstes wieder zu ihrer Mama. Bei den beiden gab es auch keine Probleme, beide lassen sich anfassen und auch hoch heben. Die anderen 4 blieben erst einmal in ihren Boxen. Ins Zimmer wieder frei lassen wollte ich sie nicht lassen. In nur zwei Wochen werden Merlin und Finn ihre große Reise antreten und Finn ist noch sehr scheu. Dies muss sich noch ändern, Zeit haben wir noch. Ein großer Käfig muss her, ich holte den Terrassentisch und schob ihn gegen eine Wand an der anderen Seite bund ich mit Kabelbinder eine Gittertür. Diese hatte ich mir einmal selbst gebaut und hat mir bereits schon sehr gut und viel geholfen. An eine Stirnseite kam ein Käfig dort wollte ich die Klos hinstellen. An der anderen Stirnseite befestigte ich zwei Käfige. In einem war eine Decke und mit einer Hängematte versehen und im anschließenden stand das Essen und Wasser. So war im Hand umdrehen ein kleines Katzen Hotel entstanden mit viel Platz. Nachteil sie konnten nicht zu ihrer Mama.
Alle vier jammerte weil sie nicht raus konnten, dafür waren Merlin und Luca froh dass sie ihre Mama nicht teilen mussten. Ich beschloss am darauffolgenden Tag Nelly in den großen Käfig zu setzen damit die kleinen noch etwas von ihrer Mama haben. So geschah es dann auch am folgenden Tag, jetzt jammerten Merlin und Luca, also setzte ich auch die zwei wieder mit dazu. Alle waren wieder glücklich vereint. Nach weiteren Überlegungen holte ich einen zweiten Tisch und auch dieser wurde in dem neu erbauten Hotel integriert und mit einer weiteren Hängematte ausgestattet.
Die Tage vergehen, Nelly zieht ihre Runden ums Haus. Sie geht aber nie weit weg, ein Haus kennt sie definitiv. Wenn ich das Fenster öffne weiß sie genau was sie zu tun hat. Auch wenn ich sie rufe, kommt sie gleich an geflitzt. So verhält sich kein ehemaliger Streuner. Die Lütten jammern jedes Mal herzzerreißend wenn Nelly das Apartment verlässt. Später versuche ich sie immer wieder in die Käfige zu locken, ich stelle fest dass es immer schwieriger wird. Sie brauchen auch ihre Mami nicht mehr unbedingt. Es wird Zeit das sie beginnen auf ihren eigenen kleinen Pfötchen zu stehen.
Am 8. Dezember ist es soweit, unser Flug ist gebucht. Merlin und Finn werden in ihr neues zu Hause fliegen. Ich bringe beide bis Mallorca und die Adoptiveltern werden sie in Mallorca abholen. Ich hoffe dass bis dahin Finn noch etwas Vertrauen aufbaut.
Abflug in ein neues Leben!
Morgen ist es soweit, Merlin und Finn starten in ein neues Abenteuer, ihr neues Leben in einer sehr Katzenlieben und erfahrenen Familie. Am Abend zuvor räume ich alles Essbare aus ihrem kleinen Luxushotel in dem sie vor Tagen einzogen. So richtig verstanden sie es dennoch nicht warum es nichts mehr zu futtern gab. Verhungern werden sie auf keinem Fall auch wenn die das behaupteten bei dem Protest.
Die Aktion war durch geplant mit der Hoffnung das auch beide Katzen mitspielen. Am darauffolgenden Tag. Der Wecker klingelt 07:00, ich versorgte wie immer zu allererst Mogli meinen kleinen Prinzen und dann die anderen. Ich trinke meinen Kaffee und gehe in Gedanken noch einmal meinen Plan durch wie ich am besten Merlin und Finn in die Tasche bekomme. Danach geht es nach oben, die Katzen in der Garage warten auch bereits. Ich kann es immer noch nicht nachvollziehen, ich bin viel zu früh dran und alle spinnen herum und machen den verhungernden. Nun geht ins Apartment, mein Herz fängt an höher zu schlagen. Ich habe diese Aktionen schon so oft gemacht, Katzen vorbereiten für die Reise. Aber so Recht waren noch nie solche ängstliche dabei, geschweige solche die man nicht händeln kann wie Finn. Merlin ist das Gegenteil zu seinem Brüderchen, er ist eher ein Lämmchen. Er beißt zumindest nicht zu wenn man in die Tasche greift. Merlin hat Angst aber das lässt ihn nicht zum Raubtier werden wie sein Brüderchen Finn. Finn beißt und kratzt aus Angst um sich, ich nehme es ihm nicht übel. Die Zeit die er braucht wird er definitiv in seinem neues zu Hause erhalten.
Ich nehme einige Gittertüren und hänge sie wieder ein, alle merken dass etwas anders heute ist. Luca und Kaya sind im Bereich der Klos, dort hänge ich die erste Tür ein, so sind sie separiert. Finn flitzt in die Tonne zu seinen Geschwistern Faya und Leo. Dort denkt er ist er in Sicherheit. Also beginne ich mit Merlin, Merlin läuft in eine Ecke und ich halte ihm blitzschnell eine Tasche hin und drücke diese sofort gegen das Gitter. Merlin war geschafft und sah’s sicher verstaut in einer Tasche. Finn wollte nicht, ihn musste ich austricksen. Anfassen wollte ich ihn jedoch nicht, zu viel Angst hat er noch vor Händen. Leo sah’s wie versteinert in seiner Höhle und auf einmal sah ich seitlich Finn sein Köpfchen und hielt wiederum die andere Tasche hin und auf einmal lief er hinein. Ich hielt diese schnell zu und ehe er sich besann wo er war, schloss ich schnell den Reißverschluss der Tasche. Jetzt sah’s jeder in einer Tasche, was ich aber nicht wollte. Gemeinsam sollten sie reisen, so ist auch der Stresspegel nicht so hoch wenn sie sich einander haben. Ich beschloss Merlin umzusetzen. Meine Bedenken waren aber, wenn ich den großen Reißverschluss der Tasche öffne, dass mir Finn ausbüchst. Also öffne ich die Tasche von oben, diese Öffnung ist eigentlich für eine Hand damit man sein Tier beruhigen kann. Ich ziehe Merlin aus seiner Tasche heraus, er ist wirklich ein Lamm und fädelte ihn durch dieses Loch hindurch, was auch gelang.
Die Aktion hat kürzer gedauert als geplant und so habe ich noch Zeit für einen Kaffee ganz in Ruhe.
Wir fahren pünktlich los.
Flughafen Menorca:
In Menorca ging alles sehr locker ich lief mit den Katzen durch den Sicherheitsbereich, es wurde noch eine Nachkontrolle gemacht und gut war es. Alles sehr locker und freundlich, ein großes Dankeschön an die Zollbeamten.
Flughafen Mallorca:
Ich lande mit Merlin und Finn und bin im Sicherheitsbereich, dort wollte ich auch bleiben. Die Katzen waren angemeldet und bezahlt bei einer deutschen Airline.
Meine Freundin und ihr Vater stehen am Schalter und möchten ihr Ticket aber das Ticket wird nicht ausgestellt, der Grund hierfür und Aussage der Dame am Schalter, sie möchten doch gerne die Katzen sehen. Ich schickte ihr dann die Bordkarten der Katzen, nur das reichte ihr wohl auch nicht aus. Ich war gezwungen aus dem Sicherheitsbereich / Zollbereich heraus zu gehen, das was ich wirklich vermeiden wollte. Ich gehe also hoch an den Schalter zum Check in. Die Dame, ich möchte hier wirklich nicht aus fällig werden, sieht kurz und flüchtig zu den Katzen und sagt. So können die Katzen aber nicht reisen. Warum? Fragte ich! Sie reisen gemeinsam in einer Tasche. Ja sagte ich, es sind Kitten unter 6 Monate und sie dürfen zusammen in einer Tasche reisen. Ich mit meinem fürchterlichen spanisch, das auch geregelt beide durften zusammen bleiben. Ja und dann kamen wir wieder zum Sicherheitsbereich.
Am Zollbereich: Nehmen sie die Katzen heraus!
Die Diskussion geht von vorn los, die Katzen sind bereits kontrolliert worden. Nein sie müssen heraus aus der Tasche!
Ich: Nein das geht nicht, es sind scheue verängstigte Katzen. Etwa 20 min später kam die Guardia Civil, diese sagten wenn sie die Katzen nicht raus nehmen können, müssen sie durchleuchtet werden wie ein Handgepäck Stück.
Ja um Gottes willen, besser als wie sie heraus nehmen und die Gefahr dass eines entwischt. Da kommen einen Minuten als Stunden vor. Die Katzen wurden durchleuchtet und zitterten danach am ganzen Körper wie Espenlaub aber nicht deshalb, sondern von dem ganzen Stress und Diskussionen die dabei stattfanden.
Kommenden Sonntag den ganzen Stress aufs Neue. In Menorca wenn ich Glück habe sind dieselben Zöllner dort, die wissen bereits Bescheid dass ich wieder komme.
Fortsetzung folgt…