Simba zieht ein
Im Oktober zog bei uns im Apartmenthaus noch ein kleines Katerchen ein; Susi lebt dort ja schon seit Jahren und sie sollte Gesellschaft bekommen. Wenn es nach mir gegangen wäre hätte ich am liebsten 2 Kitten dort eingebürgert.
Aber von vorn: Da wir hier diesen Herbst (2015) durch Aussetzung eine Kittenflut hatten, musste ich mich echt zusammen nehmen, um nicht gleich alle Katzen umzusiedeln. Es war Anfang September an einem Parkplatz, da sah ich zwei kleine, mir bis dahin unbekannte, und vermutlich ausgesetzte Kitten. Ich nannte sie Simba und Samira und, klar, von der Mutter weit und breit nichts zu sehen. Während der Saison gibt es ja dort viele Menschen die allerlei Lebensmittel einfach wegwerfen wenn sie den Strand verlassen und die diesen 2 Rackern das Überleben sichern. Aber im Winter, also spätestens ab Anfang November, ist dort keine Menschenseele mehr, die Kitten würden verhungern, sie werden von Hunden gejagt oder sterben an kleinen Verletzungen die sich entzünden.
Ich fuhr täglich bei ihnen vorbei und brachte Futter, leider hatten sich die zwei einen sehr schlechten Platz ausgesucht. Hinter einer Mauer direkt an einer stark befahrene Strasse. Zu allem Überfluss ab Oktober immer wieder parkende Autos mit Jägern und deren vielen Jagdhunden die dorthin kommen, um Gassi zu gehen oder einfach frei laufen gelassen werden. Jeden Abend war der Futterplatz nicht mehr existent. Die Hunde warfen alles um und zerstörten alles. Ich war stinksauer, konnte aber nichts tun und baute alles jeden Tag wieder vom neuem auf. Anfang Oktober war Samira dann verschwunden. Ich dachte erst sie wird schon wiederkommen; eine Woche verging und sie ließ sich nicht blicken, Simba war nun allein und ich spürte dass er sein Schwesterchen arg vermisste. Was wohl geschehen ist, keiner konnte es mir sagen. Ich fuhr Heim um mit meinem Mann zu sprechen, er willigte ein das Simba zu dem Apartmenthaus kommen darf, mit der Bedingung allerdings, dass wenn es mit Susi nicht klappt, er wieder gehen. Am darauf folgenden Tag fuhr ich zu Simba, er kannte mich und hatte Vertrauen und so konnte ich ihn leicht nehmen und in eine Box stecken. Auf dem Weg zum Apartment schrie er jedoch lautstark. Wir fuhren nicht lange, nur zirka 5 Minuten. Sein Zimmer war vorbereitet weil ich auch nicht wusste, wie Susi auf den kleinen Kerl reagiert. Obwohl Susi sehr sozial ist, wollte ich mir sicher sein dass nichts passiert in der ersten Zeit. Mein Sohn war zu Besuch und wohnte im Apartment und so hatte Simba auch noch menschlichen Kontakt in der ersten Zeit wenn ich nicht vor Ort war.
Simba erkundete sein Zimmer fraß als wenn es kein Morgen gibt und schlief in seinem Körbchen ein.
Ich bat meinen Sohn immer dabei zu sein wenn die Katzen gemeinsam im Apartment frei laufen und es klappte, 2 Tage später fraßen sie nebeneinander, am 3. Tag tobten sie durchs Apartment und 1 Woche später schliefen sie gemeinsam, eigentlich tun sie alles gemeinsam, es hätte nicht besser funktionieren können. Susi übernimmt die Mutter und Kumpelrolle. Eine Katzenklappe wurde schnell installiert und so gab es auch Freigang, mittlerweile ist natürlich Simba auch kastriert, wurde untersucht, vorsichtshalber entwurmt und hat alle notwendigen Impfungen bekommen. Ich fuhr weiter jeden Tag an die Stelle wo ich Simba aufgelesen hatte, aber leider ist Samira nie wieder aufgetaucht 🙁 Ich hoffe, Samira Du hast einen besseren Ort gefunden.
Susi hat immer ein offenes Auge das ihrem Schützling nichts passiert.